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ESG

Update: Ver­schie­bung der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung in Sicht

By 4. Decem­ber 2024No Comm­ents

Man­dan­ten­in­for­ma­ti­on 18/2024

Es zeich­net sich ab, dass der Gel­tungs­zeit­punkt der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung um ein Jahr auf den 30.12.2025 ver­scho­ben wird. Die hier­für erfor­der­li­chen Beschluss­fas­sun­gen sol­len in den nächs­ten 14 Tagen erfolgen.

Die Bestim­mun­gen der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung (Ver­ord­nung 2023/1115) vom 31.05.2023 soll­ten grund­sätz­lich ab dem 30.12.2024 gel­ten; vor­ge­se­hen sind ledig­lich Aus­nah­men für bestimm­te klei­ne Unter­neh­men und Kleinst­un­ter­neh­men. 

Nach mas­si­ver Kri­tik, die nach der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung bestehen­den Pflich­ten sei­en zu weit­rei­chend und könn­ten von betrof­fe­nen Markt­teil­neh­mern über­dies nicht bereits ab dem 30.12.2024 erfüllt wer­den, weil eine län­ge­re Vor­be­rei­tungs­zeit benö­tigt wer­de, hat­te die EU-Kom­mis­si­on im Okto­ber 2024 eine Ver­schie­bung des Gel­tungs­zeit­punkts um ein Jahr auf den 30.12.2025 vor­ge­schla­gen, inhalt­li­che Ände­run­gen jedoch abge­lehnt. 

Über die von der EU-Kom­mis­si­on vor­ge­schla­ge­ne Ver­schie­bung des Gel­tungs­zeit­punkts auf den 30.12.2025 hat­te das EU-Par­la­ment am 14.11.2024 abge­stimmt und dabei mehr­heit­lich für eine Ver­schie­bung votiert (sie­he hier­zu unse­re Man­dan­ten­in­for­ma­ti­on 16/2024 vom 16.11.2024). Aller­dings wur­den in die­sem Zusam­men­hang auch Anträ­ge auf inhalt­li­che Ände­run­gen der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung gestellt, ins­be­son­de­re betref­fend das Sys­tem der Risi­ko­ein­stu­fung von Län­dern und Lan­des­tei­len. Da das EU-Par­la­ment den Vor­schlag der Kom­mis­si­on nicht vor­be­halt­los ange­nom­men, son­dern die Zustim­mung zu dem Vor­schlag mit inhalt­li­chen Ände­run­gen an der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung ver­bun­den hat­te, ist die Ver­schie­bung des Gel­tungs­zeit­punkts auf den 30.12.2025 noch nicht beschlos­sen. 

Im Rah­men der zwi­schen­zeit­lich geführ­ten Ver­hand­lun­gen zwi­schen dem EU-Par­la­ment, dem Rat und der Kom­mis­si­on ist am 03.12.2024 ein Kom­pro­miss erzielt wor­den. Nach dem gefun­de­nen Kom­pro­miss soll der Gel­tungs­zeit­punkt der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung auf den 30.12.2025 ver­scho­ben wer­den. Inhalt­li­che Ände­run­gen an der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung, wie sie vom EU-Par­la­ment am 14.11.2024 mehr­heit­lich gefor­dert wor­den waren, soll es jedoch nicht geben. Viel­mehr sag­te die Kom­mis­si­on zu, die Büro­kra­tie­an­for­de­run­gen zu sen­ken, ins­be­son­de­re durch Vor­nah­me von Ände­run­gen an den Leit­li­ni­en für die EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung (Mit­tei­lung der Kom­mis­si­on C/2024/6789 vom 13.11.2024) Außer­dem soll es ggf. eine noch­ma­li­ge Ver­schie­bung des Gel­tungs­zeit­punkts der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung geben, wenn bis zum 30.06.2025 das IT-Sys­tem zur Durch­füh­rung von Vor­ga­ben der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung nicht funk­ti­ons­fä­hig ist oder die Risi­ko­ein­stu­fun­gen von Län­dern und Lan­des­tei­len der Kom­mis­si­on bis dahin nicht ver­öf­fent­licht sind. 

Die für die Ver­schie­bung des Gel­tungs­zeit­punkts der EU-Ent­wal­dungs­ver­ord­nung erfor­der­li­chen Beschluss­fas­sun­gen von EU-Par­la­ment und Rat sol­len in den nächs­ten 14 Tagen erfolgen.

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