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CIRCULAR ECONOMY

Update: Rat stimmt der EU-Ver­pa­ckungs­ver­ord­nung zu

By 16. Dezember 2024Dezember 19th, 2024No Comments

Man­dan­ten­in­for­ma­ti­on 20/2024

Der Rat der Euro­päi­schen Uni­on (Minis­ter­rat) hat der EU-Ver­pa­ckungs­ver­ord­nung (Pack­a­ging and Pack­a­ging Was­te Regu­la­ti­on – PPWR) am 16.12.2024 zuge­stimmt. Damit geht ein her­aus­for­dern­des Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren zu Ende. Die eigent­li­chen Trans­for­ma­ti­ons­auf­ga­ben begin­nen nun aller­dings erst.

Jetzt ging es doch noch zügig: Auch infol­ge der Euro­pa­wahl ver­zö­ger­te sich die Umset­zung des bereits im März 2024 zwi­schen Euro­päi­schem Par­la­ment und Minis­ter­rat aus­ge­han­del­ten Kom­pro­mis­ses zur EU-Ver­pa­ckungs­ver­ord­nung. Nach der Zustim­mung des Euro­päi­schen Par­la­ments am 27.11.2024 (wir haben berich­tet) bil­lig­ten im Minis­ter­rat nun auch die Mit­glied­staa­ten den neu­en Rechts­rah­men für Ver­pa­ckun­gen und Ver­pa­ckungs­ab­fäl­le.

Das Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren ist damit im Kern abge­schlos­sen: Die Ver­ord­nung wird im Amts­blatt der Euro­päi­schen Uni­on ver­öf­fent­licht und tritt am zwan­zigs­ten Tag nach der Ver­öf­fent­li­chung in Kraft. Gel­ten wer­den die meis­ten Vor­schrif­ten dann 18 Mona­te nach Inkraft­tre­ten der Ver­ord­nung, also ab dem zwei­ten Halb­jahr 2026.

Aller­dings: Zen­tra­le Fra­gen wer­den erst noch durch dele­gier­te bzw. durch Durch­füh­rungs­rechts­ak­te der EU-Kom­mis­si­on kon­kre­ti­siert. Die­se Nor­men wer­den dann mit jeweils eige­nen Fris­ten in Kraft tre­ten. 

Trans­for­ma­ti­ons­er­for­der­nis­se 

Nicht nur die EU-Kom­mis­si­on trifft durch die EU-Ver­pa­ckungs­ver­ord­nung Rechts­set­zungs­auf­ga­ben; auch auf die Mit­glied­staa­ten kommt gesetz­ge­be­ri­sche Arbeit zu. Die EU-Ver­ord­nung weist ihnen (in einer eher an EU-Richt­li­ni­en erin­nern­den Form) Ziel­vor­ga­ben zu, die sie in ihrem natio­na­len Recht ver­wirk­li­chen müs­sen. 

Soll­te das deut­sche Ver­pa­ckungs­ge­setz das Schick­sal des Bat­te­rie­ge­set­zes tei­len (des­sen Erset­zung durch ein Bat­te­rie­recht-Durch­füh­rungs­ge­setz zur Anpas­sung an die EU-Bat­te­rie­ver­ord­nung 2023/1542 sich gera­de im deut­schen Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren befin­det), wer­den sich die neue Bun­des­re­gie­rung und der neue Bun­des­tag zügig mit einem Abfall­recht-EU-Anpas­sungs­ge­setz befas­sen müssen.

Mit Blick auf die anste­hen­den Trans­for­ma­ti­ons­an­for­de­run­gen ist der Druck aus der Wirt­schaft dabei groß: Ver­bän­de haben bereits kon­kre­te For­de­run­gen for­mu­liert; die Kunst­stoff-Recy­cling­ka­pa­zi­tä­ten sind 2023 zwar gewach­sen, aber lang­sa­mer als zuvor; die Reform der Öko­lo­gi­sie­rung von Lizenz­ent­gel­ten (also des heu­ti­gen § 21 Ver­packG) ist Gegen­stand der Debat­ten – um nur eini­ge Bei­spie­le zu nennen.

Für Markt­teil­neh­mer gilt damit auch in Zukunft: Die geplan­ten Novel­lie­run­gen soll­ten beob­ach­tet und aus­ge­wer­tet wer­den, will man die eige­nen Posi­tio­nen recht­zei­tig in die nun anste­hen­den Rechts­set­zungs­ver­fah­ren einbringen.

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